Eine hüpfburg mit rutsche ist ein beliebtes Spielgerät für Kinder, aber nicht für alle Altersgruppen gleich geeignet. Hersteller wie Bestway und HappyHop geben eine empfohlene Altersgrenze von 3 bis 12 Jahren an, da in diesem Zeitraum die motorischen Fähigkeiten ausgereift genug sind, um sicher zu springen, zu rutschen und das Gleichgewicht zu halten.
Material und Belastbarkeit spielen eine entscheidende Rolle. Modelle für Kleinkinder zwischen 3 und 6 Jahren bestehen oft aus leichterem 0,3 mm PVC und haben eine maximale Traglast von 90 bis 150 kg, während größere Varianten für Kinder von 6 bis 12 Jahren mit 0,55 mm PVC verstärkt sind und bis zu 500 kg aushalten. Eine 2021 durchgeführte Studie der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) ergab, dass Hüpfburgen mit unzureichender Materialstärke eine um 30 % höhere Defektanfälligkeit aufweisen.
Die Rutschengröße variiert je nach Altersgruppe. Für Kinder unter 6 Jahren sind Rutschen mit einer Höhe von 1,2 bis 1,5 Metern ideal, da eine geringe Fallhöhe das Verletzungsrisiko reduziert. Ältere Kinder bis 12 Jahre können sicher Rutschen mit einer Höhe von bis zu 3 Metern nutzen, sofern Sicherheitsnetze oder hohe Seitenwände vorhanden sind. Ein Beispiel ist das Modell „Super Slide XXL“, das eine Neigung von 35° besitzt und mit 1,8 Meter hohen Seitenwänden ausgestattet ist, um Stürze zu vermeiden.
Ein zu großer Altersunterschied zwischen den Kindern kann gefährlich sein. Laut einer Untersuchung der US-amerikanischen Consumer Product Safety Commission (CPSC) entstehen über 70 % der Hüpfburg-Unfälle, wenn Kinder mit stark unterschiedlichem Gewicht und Alter gleichzeitig springen. Deshalb sollten sich Kinder mit einem maximalen Altersunterschied von 3 Jahren eine hüpfburg mit rutsche teilen, um unkontrollierte Kollisionen zu vermeiden.
Sicherheitsrichtlinien setzen Altersgrenzen fest. Der TÜV empfiehlt, dass Kinder erst ab 36 Monaten eine Hüpfburg betreten dürfen, da ihre Knochenstruktur vorher noch nicht stabil genug ist, um Sprünge abzufangen. Ein tragisches Beispiel ereignete sich 2019 in Spanien, als ein zweijähriges Kind auf einer ungeeigneten Hüpfburg stürzte und schwere Verletzungen erlitt. Als Reaktion darauf verschärften viele europäische Länder ihre Vorschriften für gewerbliche Hüpfburgen.
Friedrich Fröbel, der Begründer des Kindergartens, sagte: „Spielen ist die höchste Form der Forschung.“ Eine hüpfburg mit rutsche ist für Kinder zwischen 3 und 12 Jahren ideal, wenn das Modell altersgerecht konzipiert ist, die maximale Belastbarkeit beachtet wird und eine kontinuierliche Aufsicht gewährleistet ist.